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Corporate siteKONE ist erfolgreich: Allein in Deutschland hat der Aufzug- und Rolltreppenhersteller mehr als 150.000 Anlagen in Wartung, weltweit sind es knapp 1,5 Millionen. Trotzdem oder gerade deshalb hat sich das Unternehmen eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie verordnet. „Weil nur das dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg verspricht“, sagt Erik Kahlert.
Bis 2030 will das Unternehmen mit seinen weltweit mehr als 60.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern klimaneutral wirtschaften. In Deutschland und der Schweiz sind die ersten Techniker mit E-Autos unterwegs, KONE investiert in die Fahrzeuge und die Ladeinfrastruktur. In Wien gibt es sogar ein Projekt mit Lastenrädern: „Seit Juni 2021 läuft unser Projekt Logstep – und die ersten Ergebnisse sind nicht schlecht. Nimmt der Techniker den Dienstwagen, kann er ca. 100 Kilo zuladen. Nimmt er das Rad, sind es 20 Kilogramm. Also brauchen wir viele kleine Zwischenlager, über die ganze Stadt verteilt. Diese Lager müssen wir mieten, sofern sie überhaupt schon vorhanden sind“, berichtet Kahlert.
Perspektiven für die Stadtlogistik
Er will gerade mit Blick auf die Innenstädte bei der Logistik eine doppelte Strategie fahren. „In Wien können wir aufs Rad umsteigen, in Berlin und Köln auch. Aber im Sauerland und in der Lausitz geht das nicht. Wir müssen also mehrere Systeme vorhalten. Um Nachhaltigkeit mit Zuverlässigkeit zu verbinden, brauchen wir kluge Konzepte.“
Klimaneutralität ist allerdings nur ein Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie. KONE bekennt sich zu den 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. „Nachhaltigkeit ist eine Querschnittsaufgabe, die alle Teile unseres Unternehmens betrifft. Es geht um Klimaschutz, um soziale Verantwortung und um lebenswerte Städte“, betont der Geschäftsführer für die DACH-Region. Er ist überzeugt, dass Klimaschutz und nachhaltiges unternehmerisches Handeln mehr und mehr zu einem wesentlichen Faktor in der Entscheidung der Kunden für ein Aufzugunternehmen werden.
Anforderungen an Gebäude wachsen
Das bestätigt etwa der Run auf Zertifizierungen. „Wenn Du als Bauherr, als Projektentwickler und Investor am Markt erfolgreich sein willst, dann musst Du Gebäude bauen, die immer höhere Anforderungen erfüllen. Vor ein paar Jahren war ein Zertifikat nach DGNB Silber viel wert. Heute sollte es mindestens Gold-Standard sein“, sagt Kahlert.
Entsprechend penibel schauten Investoren auf die Gebäudeausrüster: für Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik, für Fenster und Fassaden und natürlich für die Fördertechnik, also Aufzüge, Rollsteige und Rolltreppen: „Wenn wir im neuen Frankfurter Hochhaus, dem ONE, die Aufzüge installieren, müssen die Anlagen entsprechend strengste Anforderungen erfüllen.“
KONE und seine Mitarbeiter sind zunehmend gefordert
Den Zuschlag für ein Neubauprojekt im Züricher Norden habe KONE auch deshalb bekommen, weil halogenfreie Kabel verwendet werden. Das Quartier wird bezahlbare Wohnungen für ganz unterschiedliche Familiengrößen und Lebensformen bieten. Träger sei die Kommune – ein Signal, dass auch für kommunale Wohnungsgesellschaften und Genossenschaften Nachhaltigkeit immer wichtiger werde.
Zertifikate und Nachweise zu erbringen, erfordert Transparenz – doch auch die gehört für Kahlert zu einer nachhaltigen Strategie: „Wir müssen uns das Vertrauen unserer Kunden immer wieder neu erarbeiten – durch kontinuierliche Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, durch Sicherheitsprüfungen für Subunternehmen, durch Sicherheitskontrollen auf den Baustellen. Dann durch zertifizierte Wartungs- und Montagemethoden, durch Nachweise und Zertifikate für unsere Produkte und Services.“
Läuft es auf den Baustellen rund?
Offen spricht Erik Kahlert auch über die aktuellen Probleme im Bausektor und die Auswirkungen auf KONE. Zwar seien die eigenen Lieferketten bislang sehr stabil: „Wir haben vorgesorgt und bislang wenig Probleme, Stahl und Aluminium für Rolltreppen-Gerüste und Fahrkörbe zu bekommen.
Auch die Zulieferung von Wand- und Bodenbelägen funktioniert – und von Chips und Halbleitern für die Anlagensteuerungen.“ Doch Verzögerungen auf Baustellen wirkten sich auch auf die Montage von Aufzügen und Rolltreppen aus: „Da müssen wir flexibel sein. Allerdings bindet das durchaus Personal und kostet Geld.“
So begegnet KONE dem Kostendruck
Zudem spürt KONE die allgemein steigenden Kosten für Rohstoffe, Material und Logistik. „Deshalb kommen wir auch um Preisanpassungen nicht herum. Die halte ich aber für moderat, weil wir versuchen, viel über langfristige Lieferverträge und Alternativen abzupuffern“, sagt Kahlert.
Ihm ist wichtig, dass es nicht nur den einen Grund für höhere Preise gibt, sondern viele Faktoren eine Rolle spielen: „Umstieg auf alternative Formen der Mobilität, Kosten durch Corona, Schulungs- und Personalkosten – und natürlich der harte Wettbewerb um Fachkräfte.“ Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KONE seien echte Know-how-Träger und hochspezialisiert. „Deshalb reißen sich die Wettbewerber um unsere Leute. Da helfen nur gute Bezahlung, ein tolles Betriebsklima – und natürlich eine überzeugende, nachhaltige Strategie.“